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Erinnerungskultur im Kunstunterricht in der Oberstufe

Was hat das Thema „Erinnerungskultur“ in der Kunst zu suchen? Warum sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit den schrecklichen Ereignissen des zweiten Weltkrieges in der Kunst beschäftigen? Sollen sie nicht eher sich selbst ausdrücken und die Kunst als Möglichkeit des kreativen Ausgleichs erleben?
Das Fach Kunst hat neben dem Lernziel „die eigene Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit sowie musisch-künstlerische Fähigkeiten zu entfalten“ ( Schulgesetz, Allgemeine Grundlagen, dort § 2, Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule), den Auftrag zur Demokratiebildung.
„Innerhalb der von allen Fächern zu erfüllenden Querschnittsaufgaben tragen insbesondere auch die Fächer des sprachlich-literarisch-künstlerischen Aufgabenfelds im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen, zur Werteerziehung, zur Empathie und Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwortung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen, auch für kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, und zur kulturellen Mitgestaltung bei.“(Kernlehrplan Kunst Sek II, S. 11 Aufgaben und Ziele des Faches)

Durch diese Vorgaben steht das Fach Kunst also in besonderer Verantwortung, eine kritische demokratische Sicht auf die Gesellschaft zu nehmen. Gerade die Ereignisse des Holocaustes und des menschenverachtenden Umgangs des Nazi-Regimes eignen sich hier für eine exemplarische Betrachtung. Diese antisozialen, diktatorischen, unempathischen Geisteshaltungen und Gesellschaftsgrundlagen gilt es, mit bildnerischen Mitteln aufzuzeigen, um eine demokratische Werteerziehung zu schaffen.
„Das gesamte Feld bildhafter Verständigungssysteme und -strategien ist Gegenstand
des Faches Kunst.“ (Kernlehrplan Kunst Sek II, S. 12 Aufgaben und Ziele des Faches)
Daher werden in der Oberstufe im Fach Kunst keine isolierten kunstgeschichtlichen Inhalte vermittelt, sondern Kompetenzen. Inhaltliche Vorgaben, die sich auf wenige verschiedene Künstler und Bereiche beziehen, wechseln und stehen unter dem Rahmen des Kernlehrplans. So bleibt gerade im Fach Kunst ein Spielraum für inhaltliche Entscheidungen im Unterricht.

„Das Fach Kunst zielt in diesem Aufgabenfeld durch seine Inhalte und Methoden auf
den Aufbau von Bildkompetenz, die der visuellen Emanzipation und Persönlichkeitsbildung
dient.“ (Kernlehrplan Kunst SekII, S. 11 Aufgaben und Ziele des Faches). Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur im Bereich Rezeption, Bilder zu analysieren und deuten, sie lernen auch im Bereich Produktion, bildnerische Verfahren planvoll anzuwenden.

 

Kunst-Projekt Q1 „Hinter Stacheldraht“

Das Kunstprojekt „Hinter Stacheldraht“ führen wir im Schuljahr 2021/22 im Kunstkurs der Q1 fort. Im schulinternen Curriculum ist der Künstler Francisco Goya für das 1. Halbjahr vorgesehen. Goya hat in Spanien die Ausläufer der Französischen Revolution miterlebt und die Besatzung durch die napoleonischen Truppen. In seiner realistischen Darstellung wendet er sich gegen die Gewalttätigkeiten des Krieges und zeigt die Gräueltaten sehr eindringlich.
Wir nutzen positive Begriffe, die durch Kieg und Inhaftierung verloren gehen und verzichten bewußt auf Gewaltdarstellungen. Alle Begriffe sind hinter Stacheldraht eingesperrt. So haben wir eine eigene Gestaltungen zur Inhaftierung und Vernichtung in Auschwitz gefunden. Eine eindeutige demokratische Haltung sollte vermittelt werden und dabei die Mitschüler als Betrachter berücksichtigt werden.
Der Bezug zur Erinnerungskultur ermöglicht es, eine Darstellungsabsicht mit dem Auftrag zur Demokratiebildung und visuellen Emanzipation der Schülerinnen und Schüler zu verbinden. Die Bezirkregierung Arnsberg schreibt unter dem Stichwort Demokratiebildung
(https://www.bra.nrw.de/bildung-schule/unterricht/demokratiebildung):
„Die Demokratiebildung ist in der Landesverfassung NRW und im Schulgesetz verankert. Sie kann nicht auf den Unterricht in Gesellschaftslehre bzw. Politik beschränkt werden. Ziel ist die Erziehung als mündige Bürger*in in einer demokratischen Gesellschaft.“

Rosi Tanner, Kunstlehrerin

 

 Alle Schülerarbeiten mit Kommentaren unter www.studienfahrtenboell.de/kunst

 

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